Die zwei Gebäude am Sihlquai 125 und 131/133 stehen der Raumbörse der Stadt Zürich bereits seit Herbst 2014 im Rahmen einer Zwischennutzung zur Verfügung. Durch eine Verlängerung der Gebrauchsleihe können die rund 5500 Quadratmeter Nutzfläche nun für zwei Jahre länger als ursprünglich geplant – nämlich bis Ende 2020 – für die verschiedensten Projekte an der Schnittstelle von Wirtschaft, Forschung und Kultur genutzt werden.
Mit dem Auszug der Zürcher Hochschule der Künste an den neuen Standort auf dem Toni-Areal, konnte die Raumbörse im Herbst 2014 die beiden Liegenschaften am Sihlquai als Zwischennutzung in Form einer Gebrauchsleihe übernehmen. Damit bot sich die Chance, auf einem zusammenhängenden Areal mit rund 5500 Quadratmetern Nutzfläche, ein neues Zentrum der Kreativwirtschaft und Kulturszene zu erschaffen.
Dieses ehrgeizige Ziel wurde schon nach kurzer Zeit erreicht: Bereits ein Jahr nach dem Start wurde der Sihlquai von rund 35 verschiedenen Nutzergruppierungen mit Leben erfüllt. Und seit dem Einzug des Impact Hub und der Photobastei kommen jeden Tag noch einmal mehrere hundert Personen als Ausstellungsbesuchende oder -nutzende des Co-Working Space hinzu.
Startup- und Innovationsförderung
So unterschiedlich die Nutzenden und ihre Projekte aus den verschiedenen Bereichen auch sind, gemeinsam ist ihnen, dass sie die Vernetzungsmöglichkeiten am Standort Sihlquai und die Unterstützung der Stadt Zürich sehr schätzen. Christoph Birkholz, Co-Gründer des Impact Hub, kann dies nur bestätigen: «Der zentrale Standort am Sihlquai ist mit ein Faktor, warum der Impact Hub Zürich innerhalb der letzten Jahre auf über 900 unternehmerische Mitglieder angewachsen ist und allein im Jahr 2016 rund 950 neue Vollzeitjobs und über 360 neue Start-ups und Initiativen hervorbringen konnte. Dass die Raumbörse und damit die Stadt Zürich die Räumlichkeiten an uns vermietet, zeigt nicht nur die Wertschätzung und das Vertrauen in das Engagement des Impact Hub Zürich, sondern bekräftigt auch, dass Zürich auf Start-up- und Innovationsförderung setzt.»
Auch Nicola Kazimir, der für das Recordslabel Les Points und das Offspace Mikro tätig ist, schätzt die besondere Atmosphäre am Sihlquai. «Die zentrale Lage ermöglicht uns ein stetiges Wachstum und beschert uns viele Besucher an unseren Ausstellungen und Events. Wir können hier 24/7 operieren und Output kreieren. Und so können wir von unserer Kunst leben, was in einer Stadt wie Zürich nicht selbstverständlich ist. Hinzu kommt, dass am Sihlquai ganz verschiedene Nutzungen zusammenkommen und sich hier im Grunde das ganze Spektrum der realpolitischen Verhältnisse in Zürich ziemlich gut widerspiegelt.»
Mit der Raumbörse der Sozialen Dienste fördert die Stadt Zürich Start-ups, Nischenfirmen, Kulturschaffende und Kreative, indem sie geeignete Räumlichkeiten zu sehr günstigen Konditionen zur Verfügung stellt. Ohne den Druck der finanziellen Rentabilität können so innovative Ideen entstehen und ausprobiert werden. Aktuell stellt die Raumbörse knapp 16 000 Quadratmeter Nutzfläche im ganzen Stadtgebiet für die Nutzung im vorkommerziellen Umfeld zur Verfügung – für Büros, Ateliers, Proberäume, Werkstätten oder Denkfabriken.
(SK)