Der erste Lockdown verlieh dem Onlinehandel einen gewaltigen Schub. Dieser schlug sich ab April 2020 auch bei weinclub.ch nieder. «Obwohl wir die Marketingkosten auf einen Drittel gesenkt hatten, erzielten wir nachhaltig bis zu 70% höhere Monatsumsätze als im Vorjahr», so Noel Blessing, CEO der Weinclub.ch-Betreiberin Wine & Gourmet Digital AG in Zürich.
Der Online-Boom ist aber nur ein Puzzle-Teil, um ein profitables Geschäft zu betreiben. «Der Online-Weinhandel ist sehr kompetitiv. Beliebte Marken stehen unter ständigem Preisdruck, da sie im Internet jederzeit vergleichbar sind. Das lässt die Margen purzeln», erklärt Noel Blessing.
Weinclub.ch hat deshalb über die vergangenen Jahre fünf eigene, margen-starke Exklusivmarken und diverse innovative Wein-Geschenksets entwickelt. Damit wurde das ausgewählte Sortiment, welches hauptsächlich aus rund 100 Markenweinen aus Spanien, Italien und Frankreich besteht, optimal ergänzt.
Zentrales Lager erhöht die Effizienz
«Neben der Margenoptimierung durch eine gezielte Sortimentspolitik gab es insbesondere bei der Logistik grosses Optimierungspotential, um den Deckungsbeitrag essentiell zu erhöhen», so Noel Blessing weiter. Bis Mitte des letzten Jahres erhielten die Kunden von Weinclub.ch ihre Weine dezentral aus verschiedenen Lagern. Seit Juli 2020 wird neu ein zentrales Lager in der Schweiz bewirtschaftet. Zudem arbeitet Weinclub.ch nun mit der Planzer AG für den Paketversand zusammen.
Das Jahr 2021 steht für Noel Blessing unter einem klaren Fokus: «Wir werden unser Exklusivmarken-Sortiment um weitere zehn Marken erweitern, gleichzeitig aber natürlich die Effizienz im Marketing und der Logistik beibehalten. So sind wir zuversichtlich, dass wir über das gesamte Jahr 2021 gesehen profitabel sein werden.»