Ziel der «Swiss Alliance for Data-Intensive Services» ist die Vernetzung von Forschung und Wirtschaft, um Innovationen im Bereich datenbasierter Dienstleistungen und Produkte zu schaffen. Dabei geht es einerseits um innovative Anwendungen im industriellen Bereich, die heute unter dem Schlagwort Industrie 4.0 zusammengefasst werden. Andererseits geht es um neuartige Dienstleistungen für Individuen, die auf der Auswertung von Daten basieren und konkreten Nutzen schaffen, wie beispielsweise viele Smartphone-Apps.
Im Netzwerk sollen dank effizienter Synergien Innovationsprojekte ganzheitlich gemeinsam realisiert werden. Dabei geht es um die ganze Kette von der Erfassung der Daten, über die Verwaltung und Analyse bis zur daraus resultierenden Entwicklung einer Dienstleistung oder eines Produkts. «Die Datenwissenschaft kann aus vorhandenen Daten die nötigen Informationen extrahieren; daraus wirtschaftlichen Nutzen zu schaffen ist die Aufgabe von Service Science», so Christoph Heitz vom ZHAW-Institut für Datenanalyse und Prozessdesign (IDP). «Das Resultat sind völlig neue, auf Daten basierende Geschäftsmodelle, wie wir sie bereits in Form von Produktempfehlungen im Onlineshopping, Airbnb, Uber oder verschiedenen Google-Anwendungen kennen.» Diese neuen Angebote verändern den Markt grundlegend und oft disruptiv, weshalb auch für viele etablierte Unternehmen datenbasierte Produkte und Dienstleistungen an Bedeutung gewinnen. Die Kommission für Technologie und Innovation (KTI) erkennt die wachsende Bedeutung von datenbasierten Dienstleistungen und Produkten ebenfalls. Sie fördert die «Swiss Alliance for Data-Intensive Services» als eines von insgesamt elf nationalen thematischen Netzwerken ab 2017.
Grosse Chancen für StartupsData Science war auch das Hauptthema am diesjährigen Hochschultag der ZHAW vom 9. November. Neben der Keynote von Prof. Dirk Helbling (ETH Zürich) zeigte insbesondere auch der Leiter des ZHAW Data Labs, Dr. Thilo Stadelmann, auf, welche Möglichkeiten sich ergeben, wenn Computer mittels Deep Learning aus grossen unstrukturierten Datenbeständen Erkenntnisse extrahieren und Aufgaben erledigen, die bislang nur durch Menschen gelöst werden konnten. Dank der "Swiss Alliance for Data Intensive Services" haben nun insbesondere auch Startups einen leichteren Zugang zu diesem Themengebiet. Für Jungunternehmen bieten sich hier Chancen, denn der Bedarf an neuen Dienstleistungen ist enorm wachsend, und der Investitionsbedarf durchaus "startup-tauglich".
Eine gute Möglichkeit für Startups, mehr über unternehmerische Chancen in diesem Themengebiet zu erfahren, ergibt sich am Innovationsapéro, der am 17. November am Technopark in Winterthur stattfinden wird.
(SK)