Smart-Grid-Startups wollen gemeinsam den Markt erobern

Neun europäische Startups haben eine gemeinsame Initiative gestartet, die digitale Lösungen für das Stromnetz der Zukunft und deren Nutzen bekannter machen sollen. Mit dabei sind vier Unternehmen aus der Schweiz. 

Erneuerbare Energien und die Zunahme von elektrischen Geräten und Fahrzeugen sorgen and die Stromnetze. Für Netzbetreiber und Regulierungsbehörden bringt dies mehr Komplexität mit sich. Gleichzeitig herrscht eine große Unsicherheit beim Einsatz neuer, digitaler Lösungen. Diese Lösungen, welche aktuelle und zukünftige Anforderung der Netze adressieren, sind bei Verteilnetzbetreibern und Regulierung gegenwärtig kaum bekannt.

Marktzugang als Herausforderung

„Im Austausch mit anderen Smart-Grid-Playern stellten wir schnell fest, dass der Markteintritt für die meisten eine große Hürde darstellt.“ sagt Oliver Deuschle, CEO von SMIGHT. „Junge Unternehmen wie wir entwickeln innovative, digitale Lösungen entlang der Wertschöpfungskette. In dem wir uns zusammenschließen, können wir alle Kundenbedürfnisse abdecken und maßgeschneiderte Lösungen anbieten”, ergänzt Olaf Erber, Vertriebsleiter Deutschland bei depsys.

SMIGHT aus Deutschland und das Schweizer Start-up depsys sind zwei der Unternehmen, die darum die Digital Grid Initiative gegründet haben. Weiter mit dabei sind Adaptricity (Zürich), enersis (Bern), envelio (Köln, D), Greenbird (Oslo, Norwegen), Gridhound (Aachen, D), Venios (Frankfurt Main, D) und Zaphiro (Ecublens). 

Offenes Netzwerk

Die Digital Grid Initiative versteht sich als offenes und lernendes Netzwerk ohne formale Organisationsform. «Wir wollen den Austausch über konkrete Erfahrungen bei Planung, Implementierung und Betrieb neuer Lösungen zwischen den Netzwerkpartnern und der Branche fördern», so Andreas Ulbig, COO von Adaptricity. Ziel sei eine beschleunigte Transformation der Verteilnetze im deutschsprachigen Raum hin zum digitalen Netzbetrieb.

Dazu bietet die Initiative als Auftakt eine Webinar-Serie mit praxisnahen Informationen zu neuen digitalen Lösungen. Thematisiert werden auch die dafür notwendigen Anpassungen in administrativen und operativen Prozessen. Das erste Webinar mit dem Titel «Netzbetrieb der Zukunft – digital oder analog?» findet am 09.03.2021 statt.

(Press release / FR)