Unternehmen, die nur fünf Jahre nach der Gründung für mehr als 100 Millionen Franken verkauft werden oder mit einer Bewertung in dieser Höhe an die Börse gehen, sind auch in der Schweiz keine Einzelfälle mehr. Für den Innovations- und Wirtschaftsstandort ist das eine gute Nachricht, denn das Geld, das Gründer und Investoren verdienen, fliesst in aller Regel zurück ins Ökosystem und ermöglicht die Finanzierung der nächsten Startup-Generation. Theoretisch ist der Kreislauf von Gründung, Verkauf und Reinvestition bekannt; er bildet die finanzielle und personelle Grundlage des Erfolgsmodells Silicon Valley. Mit der zweiten Ausgabe des Swiss Startup Radar liegen nun auch erstmals statistische Daten zum nationalen Exit-Geschehen vor. Die Auswertung der 450 Schweizer Exits der letzten 25 Jahre zeigt unter anderem, dass rund die Hälfte der ehemaligen Gründerinnen und Gründer dem Startup-Ökosystem erhalten bleiben – sei es als Serial Entrepreneur, als Investor oder als Berater. Branchenmässig lag der Schwerpunkt der Exits zuletzt in der Informationstechnik. Knapp 60 Prozent der 2018 verkauften Unternehmen waren in der Software- und IT-Branche tätig. Was die geografische Verteilung der Transaktionen betrifft, so fällt auf, dass auf dem dritten Platz hinter den Schwergewichten Zürich und Waadt der kleine Kanton Zug liegt. Den zweiten Schwerpunkt der Publikation bildet ein Vergleich des Schweizer Startup-Ökosystems mit jenem von Ländern wie Israel oder Deutschland. Die Autoren haben neben nationalen Quellen auch internationale Datenbanken wie Pitchbook und Crunchbase ausgewertet. Insgesamt beruhen die Analysen auf Daten zu rund 5000 inländischen und über 250 000 ausländischen Startups. Der in drei Sprachen publizierte Swiss Startup Radar entstand in einer Kooperation des Newsportals Startupticker.ch mit der Universität Lausanne. Download:https://www.startupticker.ch/uploads/File/Attachments/JNB_StartupRadar19_web.pdf