Die Things Network Initiative startete im August 2015 in Amsterdam mit einer einfachen aber vielversprechenden Mission: Die Welt soll durch Freiwillige mit einem offenen Internet der Dinge überspannt werden. Die Tatsache dass dieses Netz durch die Benutzer erstellt und betrieben wird, macht es einzigartig. In Amsterdam konnte mit dem Engagement der lokalen Bevölkerung, von Unternehmungen und Universitäten ein solch offenes Netz innerhalb von sechs Wochen errichtet werden. Im Anschluss sind in Amsterdam eine Vielzahl von IoT-Anwendungen mit echtem Mehrwert entstanden. Inzwischen ist das The Things Network Projekt auf über 350 Städte in 80 verschiedenen Länder auf der Welt angewachsen.
Das Things Network verwendet die LoRaWAN Technologie. Ein sogenanntes Low Power Wide Area Network (LPWAN) ist für die kabellose Vernetzung von batteriebetriebenen Geräten ausgelegt. Auf Grund des geringen Strombedarfs und der hohen Reichweite eignet sich LoRaWAN für grossflächig verteilte IoT Projekte. Die niedrigen Kosten dieser Technologie ermöglichen den Aufbau und Betrieb von selbst-verwalteten Netzwerken.
In der Schweiz verzeichnet The Things Network derzeit über 300 Mitwirkende; in acht Schweizer Städten sind Communities aktiv. Am "Make Zurich" Anlass vergangene Woche haben lokale Enthusiasten gemeinsam mit der der Stadtverwaltung an neuen Ideen gearbeitet um städtische Probleme zu lösen. „Dies ist ein gutes Beispiel dafür, wie eine Bewegung mit Hilfe von offenen Netzwerken und Technologien einen wesentlichen Beitrag zur Lebensqualität der Gesellschaft leisten kann“, heisst es in einer Medienmitteilung.
Gonzalo Casas aus Zürich wird das Projekt hierzulande weiter antreiben um in Kürze die ganze Schweiz mit einem IOT Netzwerk abzudecken. Seine Erfahrungen mit dem Aufbau des Netzwerkes in Zürich sind sehr positiv: “Eine sehr aktive lokale Hacker- und Bastler-Sezene rund um den IoT-Meetup Zürich, sowie die eindrücklichen Erfolge in Amsterdam, waren eine gute Voraussetzung für das rasante Wachstum des The Things Network in Zürich. In den vergangenen eineinhalb Jahren hat die Idee einer open-source Netzwerkinfrastruktur enorm viel an Boden gewonnen."
Zügig verlief auch die Entwicklung in Bern. Im August entschlossen sich die Gründer der dortigen Community dem Vorbild von Zürich und Amsterdam zu folgen. Um die ambitiösen Ziele zu erreichen hat die Berner Fachhochschule entschieden, einzelne Forschungsprojekte testweise in das Thing Network zu integrieren. Seitdem wächst die Community und das Netzwerk in Bern stetig weiter. Akademische Projekte, wie auch erste kommerzielle Projekte nutzen das Netz und tragen ihren Teil zur Community bei.
Mehr Informationen auf der Webseite von The Things Network Switzerland.
(Press release)
Bild: Zugangspunkt in Lausanne, The Things Network Switzerland