Ein Zehntel der Schweizerinnen und Schweizer hat schon mindestens einmal neue Online-Banklösungen der Neobanken genutzt. Besonders verbreitet sind sie bei Männern sowie jüngeren Menschen mit höherem Einkommen. Insgesamt kennen rund zwei von fünf Personen hierzulande mindestens einen der gängigsten Neobanken-Anbieter. Dies zeigt der zum dritten Mal publizierte Swiss Payment Monitor der ZHAW School of Management and Law und der Universität St.Gallen. Befragt wurden Ende 2019 mehr als 1200 Personen in der ganzen Schweiz.
Beim Bekanntheitsgrad und auch beim Nutzungsgrad ist Revolut die Nummer 1 in der Schweiz. Das Schweizer Startup Neon liegt bei beiden Kriterien bereits auf Platz Drei und konnte beim Nutzungsgrad zum Beispiel den wesentlich früher gestarteten deutschen Mitbewerber N26 hinter sich lassen. Yapeal, das erst vor kurzem eine Fintech-Lizenz von der FINMA erhielt, weist noch niedrige Werte auf. 3 Prozent der Befragten kennen das Startup.
Verwendung fürs Zahlen im Ausland
Die Hauptgründe für die Nutzung sind die einfache und praktische Handhabung sowie die vorteilhafte Gebührenstruktur, insbesondere die günstigen Wechselkurse. Drei Viertel der Nutzerinnen und Nutzer von Neobanken verwenden deren Online-Bankservices ergänzend zu den herkömmlichen Anbietern.
«Neobanken fungieren aktuell also vor allem als Nischenprodukte, insbesondere für das Bezahlen auf Reisen im Ausland», erklärt Tobias Trütsch, Zahlungsökonom der Universität St.Gallen. Lediglich je rund 10 Prozent der Neobanken-Kunden haben aufgrund der neuen Online-Bankservices die Leistungen eines herkömmlichen Anbieters gekündigt oder beabsichtigen dies in Zukunft zu tun.
(Press release / SK)