Mit Startup-Lösungen nachhaltiger unterwegs

Climeworks schliesst mit der Zürcher Kantonalbank einen mehrjährigen CO₂ -Abbauvertrag ab. Flux Mobility liefert einen ersten E-Sattelschlepper an die Transport- und Recyclingfirma Trans Cycle während die Swiss drei Kleinstfahrzeuge von Microlino gekauft hat. Und MyCamper überschreitet 5’000er-Grenze an von Privaten angebotenen Mietfahrzeugen auf seiner Plattform.

Climeworks gewinnt eigenen Investor als Kunde

Gestartet ist das 2009 gegründete Cleantech-Startup Climeworks mit der Entwicklung einer Technologie, mit der CO₂ direkt aus der Atmosphäre gefiltert und tief unter der Erde gespeichert werden kann. Die Climeworks-Anlage "Orca" in Island ist die weltweit erste Direktluftauffanganlage. Eine zweite Anlage ist in Island seit Mai 2024 in Betrieb. Ab 2026 will Climeworks seine Technologie der dritten Generation in den USA einführen, die noch effizienter sein werde. Bereits eröffnet hat das Jungunternehmen sein US-Hauptquartier in Austin, Texas und verstärkt on den kommenden Monaten seine Präsenz in New York, Kalifornien und Washington, D.C..

Diesen Frühling hat Climeworks ein sein Angebot um holistische und qualitativ hochwertige Portfolios zur CO₂ -Entfernung für Unternehmenskunden lanciert. Die Kunden haben dank Due-Diligence-Verfahren eine Absicherung, dass für jede eingekaufte Tonne CO₂ tatsächlich eine Tonne CO₂ aus der Luft reduziert wird. Mit der Zürcher Kantonalbank ZKB hat Climeworks nun einen langjährigen Partner und Investor als Kunde gewonnen. Climeworks hat mit der ZKB einen Mehrjahresvertrag abgeschlossen und sich verpflichtet, rund 1’750 Tonnen CO₂ zu entfernen, welche die Bank nicht durch eigene Aktivitäten reduzieren kann.

PET-Recycling mit E-Sattelschlepper von Flux Mobility

Die Transport- und Recyclingfirma Trans Cycle sammelt ab sofort leere PET-Flaschen im Grossraum Zürich und Aargau mit einem Elektro-Kleinsattelschlepper von Flux Mobility ein. Mit dem elektrischen Sattelschlepper von Flux lassen sich über 10 Jahre hinweg rund 123 Tonnen CO₂ im Vergleich zu einem Dieselfahrzeug einsparen. Dies entspricht über 500 Flügen von Zürich nach Barcelona. Zudem ermöglicht der elektrische Heckantrieb den Verzicht auf Zusatzgewichte, die bei Diesel-Fahrzeugen oft aufgrund der Adhäsionskräfte benötigt werden. Optional ist es auch mit einem vollelektrischen Allradantrieb erhältlich, welcher Flux Mobility als einziger Anbieter auf dem Markt umsetzen kann.

«Bei Trans Cycle legen wir bereits grossen Wert darauf, Fahrzeuge mit niedrigen Emissionswerten einzusetzen. Mit dem ersten elektrischen Sattelschlepper von Flux setzen wir nun neue Massstäbe. Durch ein intelligentes Touren-Management legt das Fahrzeug jährlich rund 40’000 Kilometer zurück und vermeidet unnötige Strecken und Standzeiten», sagt Trans Cycle-CEO Urs Frey.

«Mit Trans Cycle haben wir den idealen Projektpartner gefunden, um den Schweizer PET-Recycling-Kreislauf mit dem ersten elektrischen Sattelschlepper vorantreiben zu können. Ein neues Fahrzeugkonzept zu entwickeln, das sowohl ökologisch als auch technisch überzeugt, hat uns viel Freude bereitet“, meint Severin Ganz, Marketing- und Verkaufsleiter bei Flux Mobility.

SWISS fährt mit Kleinstfahrzeugen über die Piste

Nur ein Drittel eines Parkplatzes gross ist das E-Fahrzeug aus dem Hause Microlino. Und der Zweiplätzer ist in vier Stunden über eine gewöhnliche Steckdose voll aufgeladen. Im Vergleich zu herkömmlichen Elektroautos resultiere ein bis zu 60 Prozent kleinerer ökologischer Fussabdruck, schreibt Microlino.

«Vor einem Jahr hat der ehemalige SWISS-CEO Dieter R. F. Vranckx den Microlino für eine Probefahrt genommen und vor einer Woche haben wir drei Microlinos an SWISS ausgeliefert», schreibt das Unternehmen in einem Post auf Linkedin. Diese drei Microlinos werden für Fahrten zwischen dem Hangar und der Zentrale eingesetzt. Und man freue sich darauf, weitere Möglichkeiten innerhalb der Lufthansa Group auszuloten, schreibt das Unternehmen, welches sich nach dem Erfolg der Scooter-Erfindung seit 2017 der Entwicklung von vollelektrischen Leichtfahrzeug verschrieben hat.

MyCamper – Sharing-Plattform wächst stark

Über 5000 Fahrzeuge sind mittlerweile auf MyCamper registriert. Vor rund 15 Monaten waren es noch 1'500 weniger. Die Sharing-Plattform von privaten Ferienfahrzeugen vom Wohnwagen, über Camper-Büssli bis hin zum Wohnmobil ist in der Schweiz und den nordischen Ländern aktiv. MyCamper will mit seiner Plattform etwas gegen die Verschwendung von Ressourcen unternehmen, da viele Wohnmobile und Wohnwagen, die meiste Zeit des Jahres unbenutzt rumstehen. Je mehr Fahrzeuge gemeinsam nutzen, genutzt werden, desto weniger neue Fahrzeuge müssen hergestellt werden lautet das Fazit.

(press release / FR)