Bei der Sojamilch- und Tofuproduktion fallen allein in der Schweiz jährlich 2’000 Tonnen des nährstoffreichen Soja-Fruchtfleisches Okara an. Anstatt das dieses Nebenprodukt weiterhin als Biogas, Futtermittel oder Abfall endet, nützt das Berner Startup Luya Foods Okara als Ausgangsstoff für die Herstellung von pflanzlichen Fleischersatz-Produkten in Form von Nuggets, Burger-Patties oder Geschnetzeltem.
Das 2021 gegründete FoodTech-Startup produziert in einer ehemaligen Schokoladenfabrik in Bern-Bümpliz und setzt auf natürliche Fermentationsprozesse und möglichst wenig Verarbeitungsschritte. Flavio Hagenbuch, Co-Founder und Co-CEO: «Okara ist in grossen Mengen verfügbar, was uns ermöglicht mittelfristig im Marktvergleich preislich sehr attraktiv zu sein.»
Jetzt haben Hagenbuch und seine Co-Founder Tobias Kistler und Nina Schaller in einer Series A-Finanzierungsrunde Kapital in der Höhe von 5 Millionen Franken eingesammelt. An der Runde beteiligt haben sich Redalpine, Kickfund sowie Lisa Schmidheiny, bekannt für ihre Beteiligungen an Firmen mit nachhaltigem Geschäftsmodell sowie namhafte Business Angels und Unternehmerinnen und Unternehmer. Der Kapitalzufluss ermöglicht es Luya Foods nun, einerseits die Gewinnschwelle zu erreichen und andererseits die Expansion in die EU vorzubereiten.
Peter Niederhauser, Founding Partner bei redalpine: «Luya setzt mit ihrem IP-geschützten Ansatz und ihrer revolutionären Fermentationsplattform neue Massstäbe für gesunde und nachhaltige Produkte und leistet einen bedeutenden Beitrag zur Kreislaufwirtschaft.» Die Luya-Produkte sind online im eigenen Shop, bei der Migros und Farmy erhältlich. Zudem sind sie in grossen Coop-Filialen in den Regalen und kommen in Gastrobetrieben wie Tibits, in Kantinen und Spitälern wie dem Kinderspital Zürich oder Triemli zum Einsatz. Um das Unternehmen weiter zu stärken, hat Luya neben Lisa Schmidheiny mit Uwe Sommer zusätzliche Expertise in den Verwaltungsrat geholt. Sommer bringt dank seiner Führungserfahrung bei Lindt Sprüngli und Mars das nötige Wissen für den nächsten Schritt Richtung Internationalisierung mit.
(press release / FR)
Bild: Tobias Kistler, Nina Schaller und Flavio Hagenbuch (von links); ZVG