LikeMag auf Expansionskurs

Vor rund drei Monaten startete LikeMag in Polen und Holland. Heute erreicht das Zürcher Startup in diesen Ländern bereits 500'000 Unique User im Monat. Europaweit verzeichnet die «New Media Publishing»-Plattform mit ihrer Mischung aus News und Unterhaltung rund 5.5 Millionen Fans.

Roger de Weck, der oberste Chef der gebührenfinanzierten SRG gab den traditionellen Bezahlzeitungen kürzlich noch fünf Jahre bis zum Grounding. Das mag etwas allzu pessimistisch klingen. Aber Tatsache ist: Medienhäuser wie Tamedia, NZZ oder Ringier befinden sich in einem perfekten Sturm aus Umsatzeinbrüchen, Qualitätszerfall und Relevanzverlust.

Was hingegen funktioniert, sind Gratiszeitungen und so genannte «New Media Publishing»-Plattformen wie Likemag. «Unser Geschäftsmodell», sagt Gründer und CEO Markus Bucheli, «ist absolut userzentriert.» Will heissen: Die unterdessen 35 Text- und Videoredaktoren in über zehn europäischen Ländern bereiten nur Inhalte auf, die Clicks bringen. Vertrieben wird der Content über rund 200 themenspezifische Kanäle auf Social-Media-Plattformen wie Facebook, Youtube oder LinkedIn.

Basierend auf der Reichweite verkauft Likemag massgeschneiderte Native Advertisment-Kampagnen. Zu den Kunden zählen Firmen wie BMW, Coca-Cola oder die SBB. Der Umsatz steigt rasant und wird bereits zu einem Drittel im europäischen Ausland erzielt.

«Wir wollen das Buzzfeed von Europa werden», sagt der 32-jährige Bucheli, der das Unternehmen mit zwei Partnern vor vier Jahren gegründet hat. Eine Vision, welche auch die Geldgeber überzeugt: Anfang Jahr zog Likemag mit dem Leadinvestor Saidler & Co eine Series B-Finanzierungsrunde über einen mittleren einstelligen Millionenbetrag durch.

(jd)