LEDCity und dEnerqi sichern sich 250'000 Franken

Licht aus, wenn niemand da ist. Dieses Prinzip soll nun auch für Unterführungen gelten. Möglich macht es die smarte Beleuchtungssteuerung des Startups LEDCity, das nun von der Klimastiftung Schweiz unterstützt wird. Zudem fördert die Stiftung das Ostschweizer Startup dEnerqi, das Strömungsturbinen zur Stromerzeugung entwickelt hat.

Zwei Mal im Jahr vergibt die Klimastiftung Schweiz Geld für Innovationen und grosse Effizienzprojekte von Schweizer und Liechtensteiner KMU. Dies ermöglicht es den Betrieben, die Ideen mit einem umweltschonenden Fokus in die Praxis umzusetzen und auf den Markt zu bringen. Diesmal werden die Projekte von zwei Startups gefördert.

Entwicklung effizienter Beleuchtungssteuerungen Gemäss einer Studie wird die Beleuchtung in Unterführungen lediglich 3% der Zeit benötigt. Daher muss die Leistung und die Nutzungszeit in dem Ausmass reduziert werden, dass das maximal mögliche Energiesparpotential erreicht werden kann. Das 2015 gegründete Startup LEDCity aus dem Kanton Zürich entwickelt eine interaktive, integrierte und intelligente Steuerung für Beleuchtungen in Unterführungen, die die Grenzen bei maximalem Kundennutzen auslotet. Die neu entwickelte Beleuchtungssteuerung wird von der Stiftung mit 150'000 gefördert, da diese ein grosses Potenzial in einer breiten Anwendbarkeit erkennt.

Gewinnung von Naturstrom durch die Erschliessung von Kanälen Im Zentrum steht die Erschliessung von wasserführenden Kanälen, die derzeit ungenutzt sind. Das 2013 gegründete KMU dEnerqi AG aus Horn im Kanton Thurgau geht von einem Potenzial von 200 km geeigneten Kanälen in der Schweiz aus. Ziel ist es, Naturstrom mittels einer Strömungsturbine zu produzieren. Diese Turbine ist ein hocheffizientes Wasserrad, das den Energiebedarf pro Jahr von rund 60 Haushalten abdecken könnte. Die Stiftung unterstützt das Projekt mit einer Finanzspritze von 100'000 Franken.

Eine Stiftung von der Wirtschaft für die Wirtschaft Die Klimastiftung Schweiz ist eine freiwillige Initiative von der Wirtschaft für die Wirtschaft. Geldgeber der Stiftung sind 28 grosse Dienstleistungsfirmen wie Versicherungen und Banken. Sie verfolgen mit dem Engagement in der gemeinsamen Stiftung zwei Ziele: Einerseits soll im Inland weniger CO2 ausgestossen  und weniger Strom verbraucht werden. Andererseits sollen kleine und mittlere Unternehmen in der Schweiz und in Liechtenstein profitieren. Die Klimastiftung Schweiz unterstützt deshalb KMU, die ihren eigenen Betrieb umweltfreundlich modernisieren, etwa mit neuen, effizienteren Maschinen, Heizungen oder Kühlungen. Auch KMU, die mit dem Bund eine freiwillige Zielvereinbarung zum Energiesparen eingehen, können von der Stiftung profitieren. Zwei Mal im Jahr vergibt die Stiftung zudem Geld für Innovationen und grosse Effizienzprojekte von Schweizer und Liechtensteiner KMU. Die Auszahlung der Beiträge ist jeweils an die Erreichung von abgemachten Ziele geknüpft.

Bild: Eine Messung im Labor des Technikums Winterthur der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften (ZHAW). Die Klimastiftung Schweiz fördert die von LEDCity neu entwickelte Beleuchtungssteuerung. (Quelle: Klimastiftung Schweiz / Maxcomm-Green)

(SK)