Kanton Zürich lanciert «Innovation Sandbox» für KI-Projekte

Die Rahmenbedingungen für Projekte mit Künstlicher Intelligenz sind im Vorhinein schwer abzuschätzen. Die Innovation-Sandbox ist eine Testumgebung, in der Akteure innerhalb eines klar definierten Rahmens KI-Vorhaben umsetzen können. Die Teilnehmenden erhalten Unterstützung in regulatorischen Fragestellungen und Zugang zu öffentlichen Datenquellen. Bewerbungen sind ab sofort möglich.

Künstliche Intelligenz wird viele Lebensbereiche tiefgreifend verändern. KI-Projekte sind aber nur dann erfolgsversprechend, wenn sie vorhandene Daten nutzen können und auf ein regulatorisches Umfeld stossen, das ihre Umsetzung ermöglicht. Die neue «Innovation Sandbox» soll Unternehmen und Organisationen ermöglichen, zu testen, ob diese Voraussetzungen für konkrete KI-Projekte erfüllt sind.

International gewinnen Sandbox-Projekte immer mehr an Relevanz und wurden in verschiedenen Ländern bereits erfolgreich umgesetzt. Im Rahmen der Zürcher Sandbox werden ausgewählte KI-Vorhaben von Organisationen und Unternehmen in einem kontrollierten Rahmen zusammen mit der kantonalen Verwaltung umgesetzt. Die Teilnehmenden erhalten Unterstützung in regulatorischen Fragestellungen und Zugang zu öffentlichen Datenquellen. Auf diese Weise können Organisationen und Unternehmen testen, ob die Projekte praxistauglich sind und einen klaren Nutzen generieren. Die Verwaltung profitiert, in dem sie ebenfalls Kompetenzen im Bereich KI aufbaut und Erkenntnisse für eine mögliche Regulierung gewinnt.

Die Sandbox ist ein zeitlich begrenztes Instrument. Das Ziel ist es nach der Auflösung die gewonnen Erkenntnisse und allfällige Dienstleistungen in stabile Verwaltungsstrukturen zu überführen.

«Künstliche Intelligenz ist eine Zukunftstechnologie mit enormem Potenzial. Mit Hilfe Künstlicher Intelligenz kann zum Beispiel die Diagnose seltener Krankheiten effizienter und sicherer erfolgen, was die medizinische Forschung und die Behandlung von Patientinnen und Patienten verbessert. Regulierung darf in diesem Bereich die Innovation nicht behindern. Dieses zukunftsweisende Projekt erlaubt es uns, die richtige Balance zu finden», sagt die Zürcher Volkswirtschaftsdirektorin und Präsidentin der Metropolitankonferenz Zürich Carmen Walker Späh.

Bewerbungsphase gestartet

Organisationen und Unternehmen, die KI-Vorhaben für die Sandbox einreichen wollen, können nun bis Ende Juni konkrete KI-Vorhaben einreichen, anschliessend findet das Selektionsverfahren statt. Voraussetzung ist der Sitz in der Schweiz, wobei in einer ersten Projektphase Teilnehmende aus dem Metropolitanraum Zürich mit Priorität behandelt werden. Die Sandbox-Teilnehmenden müssen bereits über eigene KI-Kompetenzen und personelle Ressourcen verfügen, die zur Umsetzung der KI-Vorhaben in die Sandbox eingebracht werden.

Die Initiative wird finanziell massgeblich vom Verein Metropolitanraum Zürich unterstützt. Initiiert wurde sie von folgenden Organisationen: Standortförderung im Amt für Wirtschaft und Arbeit Kanton Zürich, Amt für Wirtschaft und Arbeit Kanton Schwyz, Statistisches Amt Kanton Zürich, Staatskanzlei Kanton Zürich, Metropolitanraum Zürich, UZH Center for Information Technology, Society, and Law (ITSL), ETH AI Center, swissICT, ZHAW entrepreneurship.

(Press release / SK)