Kanton Zürich ermöglicht innovatives Pflegeangebot

Seit Sommer 2023 behandelt die Hospital at Home AG Patientinnen und Patienten in Kooperation mit verschiedenen Spitälern, Spitex-Organisationen und Hausärzten spitaläquivalent zu Hause. Die Gesundheitsdirektion Kanton Zürich unterstützt das innovative Angebot für drei Jahre mit einem Subventionsbeitrag, der dem Kantonsbeitrag an die stationäre Spitalversorgung entspricht.  

Die Spital-äquivalente Behandlung im «Hospital at Home» ist seit mehr als 15 Jahren erprobt, in so unterschiedlichen Ländern wie USA, Kanada, Spanien, Brasilien oder Israel.  Um dieses innovative Versorgungskonzept Patienten auch in der Schweiz zugänglich zu machen, wurde im Jahr 2022 die Hospital at Home AG gegründet. Nach intensiven Vorbereitungen und Aufbau eines kompetenten, motivierten Teams konnte im Juli 2023 mit der Behandlung von Patienten begonnen werden. 

Nach mehrmonatigen Vorarbeiten und gegenseitiger Abstimmung, hat der Kanton Zürich erfreulicherweise entschieden, dieses innovative Behandlungskonzept der Hospital at Home AG finanziell zu unterstützen. Für drei Jahre (2024 bis 2026) wird pro Patientin und Patient ein Subventionsbeitrag ausgerichtet, der dem Kantonsbeitrag an die stationäre Spitalversorgung entspricht. Die Hospital at Home AG stellt Daten zur Qualität und Wirtschaftlichkeit zur Verfügung, damit eine Evaluation des Konzepts im Vergleich mit der herkömmlichen stationären Behandlung möglich wird. Die Hospital at Home AG wird zudem vom Migros Pionierfonds unterstützt.

Betreuung zu Hause

Das neuartige integrierte Behandlungskonzept Hospital at Home ermöglicht es, Patientinnen und Patienten mit ausgewählten akuten, spitalbedürftigen Erkrankungen zu Hause, statt wie üblich stationär im Spital zu behandeln. Die Diagnostik und Indikationsstellung zur Spitalbedürftigkeit erfolgt im Spitalnotfall oder beim Hausarzt. Anschliessend bietet Hospital at Home AG eine spitaläquivalente, sichere Betreuung zu Hause an, basierend auf täglichen ärztlichen und pflegerischen Visiten, zusätzlicher ärztlicher Diagnostik und wo nötig eine Überwachung mittels Telemonitoring.

Internationale Studien zeigen, dass die Patientinnen und Patienten zu Hause aktiver sind, schneller gesund werden und weniger Komplikationen wie Verwirrungszustände oder Infektionen mit Spitalkeimen erleiden. Die Sterblichkeit und die Spitalaufenthaltsdauer sind im Vergleich zum herkömmlichen Spital nachweislich nicht erhöht. Zudem ergibt sich ein positiver Effekt auf die Behandlungskosten. Die bisherigen Erkenntnisse sowie vergleichbaren Pilotprojekte bestätigen, dass das Konzept auch in der Schweiz funktioniert und von den Patientinnen und Patienten ausserordentlich geschätzt wird.

Hospital at Home AG entwickelt integriertes Plattformkonzept

Die Hospital at Home AG erbringt einen Teil der Leistungen selbst und arbeitet bewusst mit Partnerinnen und Partnern wie Spitex und Hausärzten zusammen, für welche Behandlung und Pflege der Patientinnen und Patienten zu Hause vertraute Aufgaben sind. Das junge Unternehmen arbeitet bereits mit den Notfallstationen der Klinik Hirslanden und der Klink Im Park in Zürich zusammen. Um das Angebot geografisch auszuweiten und Synergien zu nutzen, wird eine Zusammenarbeit mit weiteren Spitälern im Kanton angestrebt – entsprechende Gespräche laufen.

(Press release / SK)