Holcim setzt auf Startups

Open Innovation in der Baustoffbranche: Wir haben mit der Innovation Managerin Janice Spiess über die Zusammenarbeit von Holcim Schweiz mit Mobbot, HeatNeutral und neustark gesprochen.

Kickstart, eine europäische Innovationsplattform aus Zürich vernetzt Startups mit Unternehmen, Universitäten und Städten. Auch die Baubranche setzt immer mehr auf systematisches Innovationsmanagement. So war im vergangenen Jahr Holcim Schweiz Partnerin von Kickstart: «Wir haben eine offene Lernkultur und suchen aktiv den Kontakt zu innovativen Partnern», sagt Janice Spiess. Sie ist Innovation Managerin bei der Baustoffproduzentin, die zur LafargeHolcim-Gruppe gehört. Mit neustark, Mobbot und HeatNeutral arbeitet das Unternehmen seit der letztjährigen Kickstart-Ausgabe an der Weiterentwicklung ihrer Ideen und Produkte.

Zusammen mit Mobbot will Holcim Recyclingbaustoffe für die 3D-Drucktechnologie des Fribourger Startups nutzbar machen. Ziel ist die Entwicklung einer Betonrezeptur, in der möglichst viel des Primärmaterials durch Recyclingstoffe ersetzt werden kann, ohne dass die gedruckten Betonstrukturen an Qualität verlieren.

Um zirkuläre Betonproduktion geht es auch bei der Zusammenarbeit mit neustark. In der vom Startup konzipierten Anlage wird flüssiges CO2 in Beton-Abbruchmaterial von Baustellen geleitet. So können in einer Tonne Recyclingbeton acht Kilo CO2 gespeichert werden. Holcim hat eine solche Anlage von neustark gemietet um so den Einsatz des Recyclingbetons in der Frischbeton-Produktion zu testen und zu optimieren.

Am Pilotstandort in Birsfelden, einem von 55 Holcim-Standorten schweizweit, testet das Unternehmen gemeinsam mit HeatNeutral inwieweit deren nachhaltigen Verbrennungssysteme an den Produktionsstandorten von Holcim eingesetzt werden können. Die vom Startup entwickelte Heizanlage erreicht eine nahezu vollständige Verbrennung von Treibstoffen.

Janice Spiess betont: «Uns ist nicht wichtig, möglichst viele Partnerschaften einzugehen, sondern eingegangene Engagements zu vertiefen und daraus für beide Partner Mehrwert entstehen zu lassen.»

(press release / fr)

Bild: Anna Waldl/ Pixabay