Holcim realisiert Weltneuheit mit Voliro

Im Zementwerk Siggenthal testet Holcim neue Technologien, um die Zementproduktion effizienter und nachhaltiger zu gestalten. Bei der Zusammenarbeit mit Voliro kommen in Siggenthal Spezialdrohnen für Instandhaltungsarbeiten in grosser Höhe zum Einsatz. Nach mehreren Jahren Forschung ist nun die erste offizielle Messflugkampagne erfolgreich verlaufen.

Automation und Robotik sind wichtige Pfeiler der “Plants of Tomorrow”-Strategie der Holcim-Gruppe. Dazu gehört auch die Inspektion und Wartung jener Anlagen, die für Mitarbeitende nur schwer zu erreichen sind. Ein Beispiel sind Wände und Umhüllungen aus Stahl von Produktionsanlagen und Silos, bei deren Inspektion unter herkömmlichen Bedingungen Industriekletterer beauftragt werden müssen. Hier kommen die von Voliro entwickelten Drohnen zum Einsatz, die sich durch ein spezielles Rotorsystem um alle Achsen drehen lassen und somit Manöver in vertikalen Positionen oder sogar kopfüber erlauben.

Die Drohnen des ETH-Zürich-Spinoffs können mit einer Vielzahl von Sensoren ausgestattet werden, die visuelle, thermische und kontaktbasierte Messungen durchführen. Durch das 360° Design der Drohne können die Sensoren selbst bei gekrümmten und schrägen Oberflächen Messungen vornehmen. So werden schwer zugängliche Stellen im Werk von den Drohnen innerhalb kürzester Zeit erreicht, deren Kontrolle bislang nur während eines Produktionsstillstands möglich war. Die präventive Instandhaltung und Planung wird damit enorm erleichtert und Zustandsanalysen können häufiger durchgeführt werden. Zudem wird die Arbeitssicherheit verbessert.

Erfolgreiche Zusammenarbeit

Holcim begleitet die Produktentwicklung von Voliro bereits seit 2019 und stellt dem Technologie-Startup die Infrastruktur in Siggenthal für Testflüge zur Verfügung. Ausserdem unterstützt Holcim das Projekt mit eigenem Know-how, wenn es um die Anwendung von Non-Destructive Testing (NDT) geht, der zerstörungsfreien Prüfung von Materialien. Diese Woche wurde ein wichtiger Meilenstein erreicht: Nach mehreren Jahren Forschung ist die erste offizielle Messflugkampagne in Siggenthal erfolgreich verlaufen. Die eingesetzte Drohne nahm wichtige Messungen zur Bestimmung der Stahlwandstärken des Zementofens und des Zyklonvorwärmers vor. Dies ist auch für Holcim Schweiz ein grosser Erfolg, um Inspektionen in unseren Werken mit Roboterlösungen effizienter durchführen zu können.

Vielversprechende Lösung für alle Holcim Werke

Die erfolgreichen Messflüge bilden eine wichtige Basis für eine mögliche zukünftige Verwendung der Flugroboter bei allen Produktionsanlagen im Bereich Kies, Beton und Zement. Vor allem im Rahmen von regelmässigen Inspektionen und Kontrollen von Bauwerken und Stahlstrukturen sieht Holcim die Einsatzmöglichkeiten der Drohnen.

 

(Press release / SK) 
Bild: Holcim (Schweiz)