Das Internet der Dinge ist in aller Munde und erste Installationen, die massenhaft Geräte oder Güter mit dem Internet verbinden, sind bereits realisiert worden. Doch noch stehen wir ganz am Anfang der Entwicklung. Das Schweizer Startup Hivemind hat nun eine IoT-Plattform entwickelt, die das Umsetzen von IoT-Projekten stark vereinfacht. Das junge Unternehmen hat kürzlich eine Partnerschaft mit dem Innovationspark Zürich abgeschlossen und zeigt im Pavillon, wie man intelligente Sensoren mit dem Gebäude verknüpfen kann.
Als erstes Teilprojekt wird der Pavillon des Parks mit Smart Devices ausgestattet und in die Hivemind IoT Plattform eingebunden. Besucher können über ein Dashboard via App Auskünfte über das Gebäude erhalten. Mit Sensoren erfasst werden zum Beispiel Luftqualität, Temperatur der Heizung, aber auch der Besucherfluss und die Auslastung der Meetingräume. Einige Devices erlauben darüber hinaus direkt Feedback zu geben, zum Beispiel zum Catering. Auch diese Daten werden von der IOT-Lösung erfasst und ausgewertet. Das Ziel ist, die Bewirtschaftung des Parks effizienter zu machen.
Smart Building ist ein typischer Anwendungsbereich von IoT. Die Plattform von Hivemind lässt sich allerdings in allen Anwendungsgebieten nutzen. «Unsere Plattform vereinfacht das Einbinden der Smart Devices aber auch die Anbindung des Datenflusses an bestehende Software wie zum Beispiel Salesforce oder Microsoft Dynamics», erläutert Hivemind CEO Vikram Bhatnagar.
Schnelle Umsetzung von IOT-Projekten
Das Startup setzt auf drei Geschäftsfelder. Es bietet seine Plattform im Rahmen eines Software-as-a-Service Modells an, setzt mit Hilfe der eigenen Plattform selbst IoT-Projekte um, unterstützt aber auch Integratoren und IT-Berater dabei, wenn diese IoT-Projekte abwickeln wollen ,mittels Applikationsentwicklungen. «Momentan wollen viele grosse IT-Berater und deren Kunden erst einmal Erfahrungen mit IoT-Projekten sammeln», erklärt Bhatnagar, «unsere Technologie und unser Know-how erlauben, bei solchen Projekten schnell zu handfesten ersten Ergebnissen zu kommen.» Hürden, die bei IoT-Projekten typischerweise auftauchen, zum Beispiel die Anbindung von Smart Devices an mit Firewalls geschützte Server oder auch Herausforderungen wie die sinnvolle Visualisierung der Daten, können mit Hivemind-Unterstützung leicht gemanagt werden.
Derzeit beschäftigt Hivemind 15 Personen in der Schweiz. Sobald der erste ehemalige Hangar im Innovationspark in Dübendorf bezugsbereit ist, wird das Startup dort einziehen. Primär behandeln wir Schweizer Kundenprojekte. «Die Schweiz ist ein idealer Pioniermarkt für uns aus strategischer Sicht mit Erweiterungen ins Ausland» sagt Bhatnagar Derzeit ist er daran ein Partnernetzwerk für die Expansion in den europäischen Markt aufzubauen. Aber auch entferntere Regionen wie den Mittleren Osten oder Indien hat er bereits im Visier.
(Stefan Kyora)
Bild: Innovationspark Zürich