Eine gute Woche für die Schweizer Game Industrie

 

An der GDC 2018 in San Francisco sorgen Schweizer Game Studios für positive Schlagzeilen. Die Erfolge kommen zu rechten Zeit. Ein Bericht des Bundesrates anerkennt Schweizer Games als Kulturgut. Nun fordert der Branchenverband SGDA eine formalisierte und nachhaltige Förderung des Mediums, für die auch die jüngsten Erfolge gute Argumente liefern.

 

Die diese Woche stattfindende Game Developers Conference in San Francisco ist die grösste Fachmesse der Spieleindustrie weltweit. Schweizer Studios sorgen dort seit Jahren für Aufsehen. In diesem Jahr sind gleich 26 Schweizer Aussteller nach Kalifornien gereist. Darunter befinden sich neben Game Studios auch junge Technologie- und Plattformanbieter.

Gleich mehrere der Schweizer Vertreter sorgten während der Messe für gute Nachrichten:

  • Anshar Online, ein neues Game von OZWE Games wurde von Oculus als eines von drei Launch-Games für die neue Oculus Go ausgewählt. Bei Oculus Go handelt es sich um ein relativ günstiges Virtual-Reality-Headset.
  • Stray Fawn Studios, die in San Francisco ihr neues Spiel Nimbatus vorstellen, gewannen die GDC Pitch Competition
  • MMOS, eine Plattform, die Games mit wissenschaftlichen Erkenntnissen verbinden will, erhielt einen Award für Serious Games der internationalen Branchenvereinigung IGDA

Solche Erfolge zeigen die Stärke der Schweizer Game-Industrie auch im internationalen Vergleich und sie liefern Argumente für eine weitergehende Förderung. Konkrete Forderungen kamen diese Woche von der Swiss Game Development Association SGDA, nachdem der Bundesrat einen Bericht zu Games gut geheissen hatte. Der Verband ist über die Anerkennung der digitalen Spiele als Kulturgut durch den Bundesrat erfreut. Die SGDA unterstreicht gleichzeitig die „nötige formalisierte und nachhaltige Förderung des Mediums, die neben dem kulturellen Aspekt auch der Wirtschaftlichkeit und dem innovativen Charakter der Branche Rechnung trägt.“

Gefordert wird etwa die Verankerung von Games in den Förderrichtlinien der zuständigen Behörden und Organisationen oder die Klärung der Rolle der Innosuisse mit Bezug auf Games. Matthias Sala, Präsident der Swiss Game Developers Association, sagt: «Alain Berset hat das Potenzial der Spielebranche erkannt und die richtigen Hebel in Bewegung gesetzt. Wir freuen uns auf die Unterstützung des Bundesrates und darauf, dass nun die richtigen Massnahmen ergriffen werden.»

(Stefan Kyora)

Bild: OZWE Anshar online