Die Finalisten des Swiss Technology Award stehen fest

Neun Projekt stehen im Final für den Swiss Technology Award 2016. Die Palette reicht von neuen Medikamenten über flexible Solarzellen bis zu Stahlgittern für die Bauindustrie. Die Entscheidung fällt am 24. November am diesjährigen Swiss Innovation Forum.

Der Swiss Technology Award zeichnet seit fast 30 Jahren Innovationen aus. Der begehrte Preis wird dieses Jahr im Rahmen des Swiss Innovation Forum am 24. November vergeben. In den Kategorien «Inventors», «Start-ups» sowie «Innovation Leaders» werden herausragende technologiebasierte Innovationen und Entwicklungen mit überdurchschnittlichem Marktpotenzial und hohem Neuigkeitswert gekürt.

Die neun Finalisten des Swiss Technology Award 2016

Kategorie «Inventors»

InterAx Biotech AG Arzneimittel, die an G-Protein-gekoppelten Rezeptoren wirken, stellen 40% aller Medikamente dar. Allerdings kann nur ein Zehntel aller krankheitsverursachenden Rezeptoren behandelt werden. InterAx kombiniert innovative Biosensoren für diese Rezeptoren mit computergestützter Wirkstoffsuche, um die wesentlichen Schalter in unserem Körper für sensorische und vitale Funktionen in die richtige Position zu bringen. Das Ergebnis sind moderne Substanzen mit verbesserter Wirksamkeit und gleichzeitig geringeren Nebenwirkungen.

Ort Villigen (AG) | Führung Martin Ostermaier (CEO) | Gründung 2016 | Mitarbeiter 3

Mesh Mould Bei der konventionellen Herstellung von Betonstrukturen wird die Stahlbewehrung von einem aufwendigen Schalungssystem umgeben, welches dem flüssigen Beton die Form gibt. Dieses Verfahren ist teuer, zudem sind die Schaltafeln nicht endlos wiederverwendbar. Forschende der ETH Zürich haben im Rahmen des NFS Digitale Fabrikation das Potential digitaler Technologien erkannt: Die neue Bautechnologie «Mesh Mould» vereint die Funktionen Bewehrung und Formgebung in einem von Robotern gefertigten Stahlgitter. Dadurch können beliebig geformte Stahlbetonstrukturen ohne aufwendige Schalungen kosteneffizient und nachhaltig hergestellt werden.

Ort Zürich | Führung Norman Hack | Gründung bevorstehend | Beteiligte 6

theMOFcompany Metal-Organic Frameworks (MOFs) sind die nächste Generation von Hightech-Materialien mit einer aussergewöhnlichen Eigenschaft: ein Gramm MOF besitzt eine Oberfläche so gross wie ein Fussballfeld. Damit eröffnen sich neue Industrieanwendungen, zum Beispiel effizientere Gasspeicherung in Fahrzeugen oder Abgasfilterung. theMOFcompany verfügt über eine einzigartige Technologie, um MOFs erstmals flexibel und skalierbar zu produzieren und ermöglicht somit die Implementierung von MOFs in der Industrie.

Ort Villigen (AG) | Führung Daniel Steitz und Dariusz Burnat| Gründung bevorstehend | Mitarbeiter 3

 

Kategorie «Start-ups»

Flisom AGDas Zürcher ETH-Spin-off Flisom AG transferiert die weltweit führenden Forschungsergebnisse des Empa-Labors für Dünnfilme und Photovoltaik in eine industrielle Fertigungstechnik. Das zukunftsweisende und ressourceneffiziente Rolle-zu-Rolle-Produktionsverfahren ermöglicht die Herstellung von leichtgewichtigen, dünnen und flexiblen Solarmodulen, die sich optimal für den mobilen Einsatz eignen und hervorragend in Gebäude integriert werden können. Das Marktpotenzial in diesem Bereich ist enorm: Schätzungen gehen von mehreren Milliarden Franken aus.

Ort Zürich | Führung Raul Budhwar, Ayodhya Nath Tiwari, Marc Kälin, Sudheer Kumar | Gründung 2005 | Mitarbeiter 76

IRsweep Die korrekte Faltung von Proteinen ist ein lebenswichtiger Prozess im menschlichen Körper. Störungen können zu schweren Erkrankungen wie Alzheimer führen. Diese Umformung der Proteine geschieht in Sekundenbruchteilen. Eine genaue Untersuchung dieser Faltungen erlaubt ein besseres Verständnis der Erkrankungen. IRsweep entwickelt ein optisches Messgerät, mit dem in Tausendsteln von Sekunden komplexe chemische Vorgänge analysiert werden können. Die gewonnenen Erkenntnisse werden die Bekämpfung von Krankheiten revolutionieren.

Ort Zürich | Führung Andreas Hugi | Gründung 2014 | Mitarbeiter 6

Topadur Pharma AGTopadur Pharma AG entwickelt zwei vielversprechende Medikamente im Bereich der Wundheilung zur Therapie von nichtheilenden Wunden und zur Vermeidung übermässiger Narbenbildung bei Verbrennungswunden. Der Wirkstoff «TOP-N53» könnte allen Diabetikern mit chronischen Fusswunden die entscheidende Hilfe bieten, Amputationen verhindern und lebensverlängernd wirken. Die Medikamente von Topadur decken grosse medizinische Bedürfnisse ab, die jährlich das globale Gesundheitsbudget mit über 24 Milliarden US-Dollar belasten.

Ort Schlieren (ZH) | Führung Dr. Reto Naef | Gründung 2015 | Mitarbeiter 8

Kategorie «Innovation Leaders»

Ampegon AGAmpegon ist ein international tätiges Unternehmen im Bereich der Hochfrequenz- und Leistungselektronik, das sich auf die Entwicklung und Herstellung von hochwertigen Produkten spezialisiert hat. Ampegon hat einen neuartigen Kurzpuls-Modulator entwickelt, der für Forschungsanlagen wie SwissFEL und für medizintechnische (Krebstherapie) sowie industrielle (Entkeimung von Flüssigkeiten) Applikationen Anwendung findet. Der Modulator erfüllt höchste technische Anforderungen für Pulsgenauigkeit und Energieeffizienz.

Ort Turgi (AG) | Führung Josef Troxler (CEO) | Gründung 1937 | Mitarbeiter 115

BASWA acoustic AG Ein gutes akustisches Raumklima trägt erheblich zu Wohlbefinden und Gesundheit bei. Seit mehr als 20 Jahren ist die BASWA acoustic als Pionierunternehmen in der Raumakustik unterwegs und entwickelt und vertreibt innovative Baustoffe. BASWA Core, die jüngste Innovation aus dem Hause BASWA, macht die äusserst ressourcenfreundlichen TABS (thermisch aktivierte Bauteilsysteme) salonfähig, indem sie eine ästhetisch adäquate Lösung für Schallabsorption zur Verfügung stellt.

Ort Baldegg (LU) | Führung Eric Sulzer (CEO) | Gründung 1991 | Mitarbeiter 46

WEFASwiss AG Als Hersteller exzellenter Werkzeuge und Anbieter kompetenter Beratungsleistungen ist die WEFASwiss AG der Kunden-Nutzen-Führer im internationalen Strangpressmarkt für Mikroprofile. Die patentierte CVD-Beschichtungstechnologie, aufgetragen auf den nach Grundsätzen der Industrie 4.0 gefertigten Mikropräzisionswerkzeugen, ermöglichen einzigartige Kundenlösungen. Die Produkte finden unter anderem in den Bereichen Klimamanagement und Elektromobilität Verwendung.

Ort Thayngen (SH) | Führung Dr. Joachim Maier | Gründung 2005 | Mitarbeiter 23

 

Professionelle Jurierung Eine Vorjury, bestehend aus interdisziplinären Experten, hat in einem ersten Schritt die über 50 eingegangenen Dossiers sorgfältig analysiert. Daraus wurden die neun Finalisten bestimmt – je drei pro Kategorie. Die ausgewählten Unternehmen präsentierten sich an der Hauptjury-Sitzung persönlich. Zudem werden die Finalisten am 24. November 2016 einen öffentlichkeitswirksamen Auftritt auf der grossen Bühne erhalten: Die Preisverleihung findet im Rahmen des Swiss Innovation Forum in Basel vor über 1000 Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik statt. Die Sieger der einzelnen Kategorien werden vor Ort gekürt und gefeiert.

Umfassende Unterstützung Die Gewinner des Swiss Technology Award erhalten nicht nur einen Auftritt am Swiss Innovation Forum und eine Trophäe, sondern ein umfassendes Unterstützungspaket bestehend aus Marketing- und Kommunikationsmassnahmen, wertvollen Kontakten und einem vereinfachten Einstieg in die Wachstumsinitiative «SEF4KMU».

In den vergangenen knapp 30 Jahren wurden über 2200 Projekte für den Swiss Technology Award eingereicht, daraus zeichnete die Jury 400 Finalisten aus. Studien belegen, dass sich eine grosse Mehrheit der STA-Finalisten nachhaltig am Markt etablieren konnten. Und genau das ist auch das Ziel des Wettbewerbs, der seit 2007 von den Organisatoren des Swiss Economic Forum durchgeführt wird: Innovative Firmen sollen nicht nur ausgezeichnet, sondern gezielt gefördert werden, so dass sie langfristig erfolgreich wirtschaften und die Innovationskultur der Schweiz stärken.

(Press Release)