Coworking-Plattform mit gutem Start trotz Lockdown

Über deskbird können Nutzer Arbeitsplätze in 120 Coworking Spaces im DACH-Raum stunden- oder tageweise mieten. Kurz nach dem Start konnte deskbird bereits namhafte Unternehmen als auch erste Freelancer und Remote-Mitarbeiter als Kunden gewinnen. 

In den letzten Jahren sind Coworking-Spaces geradezu aus dem Boden geschossen. Schon vor Corona haben mehr und mehr Teams verteilt gearbeitet. Und durch die Lockdowns haben sich Unternehmen und Mitarbeiter endgültig daran gewöhnt, Teams nicht mehr jeden Tag im Büro zu versammeln. Auch wenn die Einschränkungen aufgrund von Covid-19 aufgehoben sind, wird der Trend zum Coworking anhalten. Es bietet sowohl Unternehmen als auch Mitarbeitern und Freelancern mehr Flexibilität und insgesamt niedrigere Kosten als die Arbeit in festen Büros.

Der Boom bei den Spaces wird deswegen weitergehen. Der grösste Teil in den Räumlichkeiten von Coworking-Spaces ist jeweils fest vermietet, durch kleinere Teams oder monatliche Coworking Mitglieder. Doch rund 20 bis 30 Prozent der Arbeitsplätze bleiben fast immer leer. Genau diesen Bestand vermittelt nun die neue App deskbird

Das Startup lancierte die App Mitte Januar. Bei Coworking-Spaces kam die Idee gut an. Zumal sie über deskbird nicht nur ihre Kapazitäten besser auslasten können. Das Startup wickelt auch die Buchung und die Bezahlung ab. Bereits heute sind 120 Spaces in Deutschland, Österreich und der Schweiz dabei. Allein im Raum Zürich sind es 16, in München über zehn. 

Nutzer können flexibel tage- oder stundenweise Arbeitsplätze über die App mieten und bezahlen. Ein Abo muss man dafür nicht abschliessen. Wer nicht bucht, zahlt auch nicht. Dank dynamischen Pricing und stundenweiser Abrechnung sind die Preise meist günstiger als normale Raten.

Der Zeitpunkt für den Start war aufgrund der Home-Office-Pflicht in der Schweiz nicht gerade optimal. Dennoch sagt deskbird CEO Ivan Cossu: «Bisher liegt die Nachfrage über unseren Erwartungen.» Rund 2000 Nutzer haben die App bereits heruntergeladen. 

Neben Freelancern setzen auch Unternehmen auf deskbird. Startups verzichten zunehmend ganz darauf, ein eigenes Büro zu mieten, sondern stellen ihren Mitarbeitern Arbeitsplätze in Coworking Spaces zur Verfügung. Ein Beispiel dafür ist das Blockchain-Startup Relai. CEO Julian Liniger sagt: Unser Team ist über die ganze Schweiz verteilt. Mit deskbird können wir unseren Mitarbeitern eine grossartige Arbeitsumgebung bieten - zu einem Bruchteil der Kosten eines traditionellen Büros."

Aber auch bei Grossunternehmen ist das Thema weit oben auf der Agenda. Deskbird konnte denn auch bereits ein grösseres IT-Unternehmen als Kunden gewinnen. Mit weiteren Unternehmen, darunter auch namhafte Konzerne, befindet man sich in fortgeschrittenen Verhandlungen. 

Bemerkenswert bei den Erfolgen ist, dass deskbird bisher nur zurückhaltend Marketing betrieben hat. Die Marketinganstrengungen sollen in Zukunft verstärkt werden. Und auch das Angebot wird weiter ausgebaut. In Kürze wird man über deskbird nicht nur Arbeitsplätze, sondern auch Meetingräume buchen können.

(SK)