Eine Kutschenfahrt mit Fondueplausch, eine Bootstour bei Sonnenuntergang oder eine Führung durch die Werkstätte einer Schokoladen- oder Uhrenfabrik – solche und andere Angebote werden vermehrt über Plattformen von grossen, globalen Playern angeboten. Das will ein von der Tourismus-Innovationsförderstätte des Bundes Innotour mitfinanzierte Projekt nun ändern und hat sich zum Ziel gesetzt, den Feriengästen in der Schweiz eine nationale Alternative zu diesen Online-Plattformen zur Verfügung zu stellen. Die neue Plattform soll die Eintrittshürden für lokale touristische Leistungserbringer senken, die digitale Buchbarkeit ihrer Angebote ermöglichen und über moderate Verkaufskommissionen mithelfen, dass Wertschöpfung lokal erhalten bleibt.
Für den Aufbau einer solchen Schweizer Onlineplattform werden die bestehenden Marktplatz-Angebote vom Zürcher Jungunternehmen GET LOCAL und discover.swiss als Grundlage genutzt und weiterentwickelt. Beide Plattformen werden weiter bestehen bleiben. «Die beiden Teams sprechen die anstehenden Weiterentwicklungen jedoch künftig miteinander ab und entwickeln die Plattform geographisch komplementär und kollaborativ weiter», so der Projektleiter Daniel Egloff. Auch neue Tools kommen hinzu: Nebst Schnittstellen für grössere Anbieter von Tourismus-Aktivitäten etwa ein Dashboard für Hotels, über das sie eigene Angebote integrieren können und alle Angebotsbuchungen ihrer Hotelgäste im Überblick haben. Über die GET LOCAL Hotel Solution werden die Hotels als direkter Verkaufskanal für den neuen nationalen Online-Marktplatz eingebunden und können so kostenlos lokale und nationale Services, Aktivitäten und Erlebnisse direkt ihren Gästen anbieten.
Für das Verbundprojekt spricht Innotour, beziehungsweise das Staatssekretariat für Wirtschaft SECO, eine Anschubfinanzierung in der Höhe von 757'000 Franken. Dieser Beitrag wird verteilt auf zwei Jahre ausbezahlt und löst Investitionen in der Höhe von insgesamt rund 1,5 Millionen Franken aus. Auch Tourismusorganisationen der Städte Bern, Basel und Zürich sowie der Verband HotellerieSuisse, die SBB, Best of Switzerland Tours, Lindt Home of Chocolate, Airport Taxi Zürich oder Europcar Schweiz bringen ihr Knowhow und ihre Ressourcen mit ein.
(press release / FR)