Die Bordelektronik des fiktiven Raumschiffs «Voltage 7» ist defekt und muss repariert werden. Das ist die Ausgangssituation des Virtual Reality-Games «E-Heroes», das die Digital Experience-Agentur Baker Street entwickelt hat. «E-Heroes» wurde an der Berufsmesse Zürich 2017 vorgestellt, um den Spielern die Elektriker-Berufe schmackhaft machen. Und das mit Erfolg wie Impressionen von der fünftägigen Messe zeigen.
Aber nicht nur bei künftigen Elektrikerinnen konnte das VR-Game punkten: Im März zeichnete schon der Art Directors Club Schweiz «E-Heroes» aus. Und letzte Woche gewann Baker Street am Deutschen Digital Award in der Kategorie «Digital Live-Experience – Digital Installation/ Events (VR/AR)» Gold.
In Berlin konnten sich Baker Street und der Auftraggeber des Games, der Zürcher Elektroverband (KZEI), gegen grosse internationale Konkurrenz wie Ikea und Samsung durchsetzen. Das beweist, dass VR und AR mittlerweile auch für kleinere Budgets erschwinglich sind. Laut Prognosen wird der VR-Markt in diesem Jahr einen Umsatz von mehr als 13 Milliarden Dollar erzielen und sich bis im Jahr 2020 sogar knapp verdreifachen.
Baker Street startete Anfang 2016 und beschäftigt heute fünf Mitarbeiter aus der Entwicklungs-, Design- und Beratungsbranche. Bisher konnten neue Kunden durch Mundpropaganda gewonnen werden, ein Webauftritt fehlt noch. Aber: «Er kommt bald. Wir hatten nach unserem Start sehr viel zu tun und wollten unser Herzblut erst mal in die Arbeit unserer Kunden stecken», sagt Mitgründer Jeremie Levy.
(SOK)
(Bild: Screenshot Casefilm)