3D-Druck-Startup übernimmt Industriebetrieb

Die 2017 gegründete Injex AG produziert Spritzgusswerkzeuge im 3D-Druck. Nun hat das Startup die Torson Kunststofftechnik übernommen. Dadurch sind Prototypen-Entwicklung und Serienproduktion aus einer Hand möglich.

Der Grundstein von Injex wurde 2015 in einer Prototypenwerkstatt an der ETH Zürich gelegt. Der Frust über die limitierte Materialauswahl und deren Eigenschaften im 3D-Druck führte zur Entwicklung eines raffinierten Spritzgussprozesses. Auf dieser Basis gründeten Oliver Schlatter und Tobias Ammann die Injex AG, die auf «additive Tooling» – Spritzgusswerkzeuge aus dem 3D-Drucker spezialisiert ist.

Die Möglichkeit, schnell seriennähere Prototypen zu erstellen ist vor allem für Firmen, die Produkte aus Kunststoffen entwickeln, interessant. Sie können mit Hilfe der kurzfristig und in kleinen Mengen erstellten Spritzgussprototypen bereits im Entwicklungsstadium auf Serienwerkstoffe zurückgreifen und damit testen. Dies stellt für viele Anwendungen in der Industrie einen grossen Vorteil dar.

Nun hat das Startup den gesamten Produktionsbetrieb und alle 22 Mitarbeitenden der Torson Kunststofftechnik AG übernommen. Beide Firmen werden im Laufe des Jahres zusammengeführt. Das Angebot sowie die Marken beider Firmen bleiben bestehen.

Der Zusammenschluss eröffnet neue Möglichkeiten. Die additive Werkzeugfertigung der Firma Injex und das agile Spritzgusssystem mit den kleinformatigen Torson Spritzgussmaschinen ermöglichen es, sowohl seriennahe Prototypen als auch Grossproduktionen von komplexen Kunststoffteilen in kurzer Zeit zu produzieren. So sind Prototypen-Entwicklung und Serienproduktion aus einer Hand möglich.

Lorenz Camenzind einer der beiden Inhaber von Torson erklärt: "Nach mehr als zwei Jahrzehnten unternehmerischem Erfolg ist die Zeit gekommen, unsere Firma – die Torson Kunststofftechnik AG – einer neuen Generation zu übergeben." Camenzing und Mitinhaber Peter Joder geben die Geschäftsführung ab, stehen dem Unternehmen aber noch beratend zur Seite.

(Press release / SK)
Bild: Oliver Schlatter (links), Tobias Ammann (rechts).